GERVINK
Ambulante Pflege und Betreuung

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Ambulante psychiatrische Krankenpflege

Was ist ambulante psychiatrische Krankenpflege nach § 37 SGB V?

Die ambulante psychiatrische Pflege (APP) ist ein gemeindeorientiertes Versorgungsangebot. Sie soll dazu beitragen, dass psychisch erkrankte Menschen ein würdiges, eigenständiges Leben in ihrem gewohnten Lebensumfeld führen können. Durch die Pflege vor Ort soll das Umfeld beteiligt und die soziale Integration gewährleistet werden. Dazu gehört auch die Arbeit mit den Angehörigen, die in die Behandlung einbezogen und entlastet werden sollen. Die ambulante psychiatrische Pflege kann wiederkehrende Klinikaufenthalte, die von den Betroffenen und dem sozialen Umfeld häufig als stigmatisierend empfunden werden, vermeiden. Die ambulante Pflege soll mit ihren flexiblen, aufsuchenden Angeboten Behandlungsabbrüchen vorbeugen. Auch der für die Patienten sehr belastende Wechsel von psychiatrischen Diensten je nach Behandlungsbedarf soll durch das Angebot der ambulanten psychiatrischen Pflege vermieden werden.

Ambulante psychiatrische Pflege ist aufsuchend tätig und damit Verbindungsglied zwischen Beratungsstellen, Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Ärzten, Therapeuten, Tageskliniken, betreutem Wohnen und anderen psychosozialen Diensten und Angeboten in der Gemeinde. Die Häufigkeit der Besuche orientiert sich an dem Bedarf der Patienten und kann von mehrmals täglich bis einmal monatlich variieren.

Wer erhält ambulante psychiatrische Krankenpflege?

Bei bestimmten psychiatrischen Krankheitsbildern kann Ihr Facharzt für Psychiatrie, oder in Folge Ihr Hausarzt, in Zusammenarbeit mit Ihrem Facharzt eine Verordnung für häusliche Krankenpflege für einen Zeitraum von vier Monaten ausstellen.

Aufgaben der ambulanten psychiatrischen Krankenpflege

  • professionelle, tragfähige Beziehung aufbauen
  • Festlegen einer Maßnahmenplanung
  • Förderung gesunder Anteile
  • Wahrnehmen und Beobachten von Krankheitszustand und -entwicklung
  • Verabreichung von Medikamenten
  • Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente erkennen
  • eigenverantwortlichen Umgang mit Medikamenten und die Compliance fördern
  • Gespräche über Alltagsfragen, Lebensprobleme
  • Anleitung/Unterstützung: Hygiene, Einhaltung von Absprachen
  • Kontaktaufnahme zu Angehörigen, vermitteln
  • Planung / Durchführung von Freizeitaktivitäten u. Aktivierungsgruppen
  • Förderung der sozialen Kontakte
  • stützende Tagesstruktur schaffen
  • Krisensituationen erkennen und frühzeitig intervenieren
  • einen bewussten, aktiven Umgang mit der Krankheit / Beeinträchtigung durch Information und Beratung fördern